I Ging

Das Yijing, chinesisch 易經 / 易经, Pinyin Yìjīng, frühere deutsche Transkription[Anm 1]: I Ging, „Das Buch der Wandlungen“ ist im Kern ein antikes chinesisches Handbuch zur Orakelbefragung und der bekannteste der klassischen konfuzianischen Texte. Seine Entstehung führt die chinesische Legende in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Nach heutigem Kenntnisstand jedoch wurde der älteste Teil des Buchs wahrscheinlich in den letzten beiden Dekaden des 9. Jhdts. v. Chr. kompiliert,[1] weitere Teile wurden in den Jahrhunderten vor der Zeitenwende ausgearbeitet und hinzugefügt.

Die Texte und Bilder des Yijing wurden im Laufe von 2800 Jahren auf vielfältige Weise interpretiert: als kosmologische Prinzipien, als Richtschnur für ethisches Verhalten, als Sinnbilder von Lebens- und Entscheidungssituationen, als universale anthropologische Erfahrungen und als Wegweiser zu psychologischen und tiefenpsychologischen Einsichten.[2] Bis heute gilt das Yijing sowohl als „die Essenz chinesischen Denkens und Wissens“[3] als auch „im Zuge seiner globalen Bedeutung … als Kulturgut zahlreicher Generationen und Gesellschaften, sodass sich vielfältige Deutungen herausgebildet haben. Es hat einen festen Platz in der Weltliteratur.“[4]


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  1. Edward L. Shaughnessy, The Composition of the Zhou Yi, Ph. D. Dissertation, Stanford University, Stanford, 1983, S. 49 (englisch)
  2. Dennis Schilling, Yijjing, Das Buch der Wandlungen, Frankfurt am Main und Leipzig, 2009, S. 257
  3. vgl. Shaughnessy, 1983, S. 248
  4. Schilling, 2009, S. 256 f.

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